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ChatGPT: Impact von KI-generiertem Content auf Rankings

Die Grafik zeigt, wie ein Nutzer mit dem Chatbot ChatGPT redet.

ChatGPT: Welchen Impact hat KI-generierter Content auf Google Rankings?

Der Chatbot ChatGPT begeistert seit Ende 2022 nicht nur Marketing-Experten, sondern auch all die Menschen, die nichts mit Online-Marketing, SEO-Texten oder der Entwicklung von Chatbots zu tun haben.

Ein Chatbot, der dafür genutzt werden kann, ganze Bücher zu schreiben, als Co-Autor angegeben wird, dir Fragen beantwortet oder interessante Headlines formuliert … Es liegt nahe, den Roboter auch zur Texterstellung zur nutzen – und dafür wird er natürlich auch eingesetzt! Zahlreiche Tutorials häufen sich im Web und auf LinkedIn, in denen gezeigt wird, wie man ChatGPT-Prompts am besten anwendet, um das Maximum aus dem Chatbot herauszubekommen.

Aber wie war das nochmal? Ist es nicht eigentlich ein großes Problem, eine KI Texte schreiben zu lassen? Schließlich können künstliche Intelligenzen und Chatbots wie ChatGPT noch nicht so guten Content erstellen, denn an einigen Stellen stoßen auch sie an ihre Grenzen. Und wie sieht es dann mit dem Ranking der Texte in Google aus? Bis jetzt sollte Content möglichst originell sein und KI-Texte waren eher verpönt und bekamen kein Ranking – hieß es zumindest. Hat sich das jetzt verändert? Wie steht es um Websites, deren Texte komplett von einer KI bzw. einem Chatbot generiert wurden?

Wir haben uns all diese Fragen gestellt und möchten etwas detaillierter darauf eingehen, welchen Impact KI-generierter Content – egal ob von ChatGPT oder einem anderen Tool – auf Google Rankings hat.

 

ChatGPT & Co.: Künstliche Intelligenz und Sprachmodelle auf dem Vormarsch

Textgenerierung mittels KI-Tools ist nichts Neues in der Online-Welt. Dennoch hat es viele Nutzer beeindruckt, was der Chatbot von OpenAI alles machen kann bzw. worauf er alles antwortet – und mit welcher Genauigkeit dies zum Teil geschieht. Seit Anfang 2023 ist ChatGPT sogar so beliebt, dass es ständig zu Ausfällen kommt und Wartezeiten entstehen, bis man den Roboter wieder nutzen kann. Eine erste kostenpflichtige Variante des Tools ist jetzt bereits herausgekommen, diese soll es für 20 USD im Monat ermöglichen, weiterhin Zugriff auf ChatGPT in peak times zu haben. Ebenfalls soll das Tool schneller antworten und man bekommt einen schnelleren Zugang zu neuen Features. Allerdings steht diese kostenpflichtige Variante erstmal nur in den USA zur Verfügung.

Das Tool ChatGPT wurde basierend auf dem Modell GPT konzipiert und mit etwas Finetuning so angepasst, dass es Dialoge führen kann und den Nutzern möglich natürliche Antworten gibt. Das Sprachmodell GPT hat als Ziel, natürliche Sprache und ihre Strukturen abbilden zu können. Somit ist ChatGPT eine sprachbasierte Anwendung.

Screenshot der Chatfläche des Tools ChatGPT.
Screenshot der Chatfläche des Tools ChatGPT. (Bild vom 16.02.2023)

 

Kritik an ChatGPT

Durch das Finetuning von ChatGPT gilt das Tool als eine etwas spezialisiertere Form einer GPT-Anwendung. Ein Kritikpunkt an ChatGPT ist dennoch, dass es den Nutzern zum Teil falsche, unlogische oder irreführende Antworten gibt. Die von ChatGPT erzeugten Antworten werden nämlich anhand der Wahrscheinlichkeit der Reihenfolge von Wörtern herausgegeben – mehr nicht. Dies nennt OpenAI auch als Problem, das es zu beheben gilt. Zum Teil sind die Antworten des Bots ebenfalls unwahrhaftig, da er nur auf Daten bis Ende 2021 zugreifen kann. ChatGPT weiß demnach nicht, dass die Queen 2022 starb, oder, dass Donald Trumps Twitter-Account wieder freigeschaltet wurde.

Außerdem nutzt das Sprachmodell des Öfteren die gleichen Ausdrücke, zeigt ein verzerrtes Verhalten, wenn es darum geht, bestimmte Fragen zu beantworten und gibt den Nutzern oft den Hinweis, dass es ein trainiertes Sprachmodell ist.

Weiterhin ist es sehr einfach, ChatGPT zu beeinflussen, indem man dem Tool unterschiedlichen Input gibt und mit Informationen füttert und diese als richtig darstellt. In einem Beispiel hat ein Twitter-Nutzer dem Chatbot über mehrere Tage folgende Formel „beigebracht“: 2 + 2 = 5. Auch wenn sich der Chatbot zuerst gewehrt hat, hat er dann doch „dazugelernt“ und am Ende die vermeintlich richtige Antwort gegeben.

 

Alternativen zu ChatGPT

Wer mit den Texten und Antworten von ChatGPT nicht zufrieden ist und nach Alternativen zu ChatGPT sucht, findet mit den KI-Tools Jasper und Writesonic zwei gute Möglichkeiten. Wichtig ist hier, zu betonen, dass diese KI-Tools wirklich dafür konzipiert wurden, für die Content-Erstellung genutzt zu werden. Während ChatGPT ein Chatbot ist, wurden diese Tools anders trainiert und „drücken sich anders aus“. Mithilfe künstlicher Intelligenz werden hier gute und einzigartige Texte generiert. Die Informationen für diese Texte werden aus den unterschiedlichsten Datenquellen zusammengefügt.

 

Wie KI-Content Kopfschmerzen verursachen kann: 2 unglückliche Beispiele

Dass KI-Texte nicht komplett zu 100 % wie die eines Menschen sind, ist klar. Die menschliche Sprache so zu imitieren, dass sogar Ironie und Sarkasmus dargestellt werden, oder, dass nicht zu viele Wiederholungen der gleichen Wörter vorkommen, ist für eine künstliche Intelligenz schwierig. Jedoch kann mit der KI-Software ChatGPT oder anderen Tools schon reichlich guter Text generiert werden, um diesen auf Websites anzuwenden.

Wir haben zwei Beispiele herausgesucht, was mit Websites passieren kann, die ausschließlich mit KI-Texten befüllt wurden.

 

Use Case 1

Der erste Use Case wurde auf Twitter publik. In dem Tweet eines Nutzers ist klar zu sehen, dass eine Website, mit – wie es der Nutzer selbst sagt – komischen Beschreibungen und programmatischem Inhalt, vom Google Helpful Content Update abgestraft wurde.

 

Screenshot des Tweets zum Helpful Content Update von Glenn Gabe.
Screenshot des Tweets zum Helpful Content Update von Glenn Gabe. (Bild vom 16.02.2023)

 

Use Case 2

In einem zweiten Use Case wird ebenfalls ersichtlich, wie eine Website mit ausschließlich KI-generierten Inhalten an Rankings verlieren kann. Hier wird ein Fall von ca. 90 % der organischen Keywords sichtbar in einem Zeitraum von 3 Monaten, der durch Googles Updates und den Maßnahmen zu hilfreichem Content erzeugt wurde.

Screenshot der Organic Keywords für eine URL mit KI-generierten Inhalten.
Screenshot der Organic Keywords für eine URL mit KI-generierten Inhalten. (Bild vom 16.02.2023)

 

Und was sagt Google zu KI-generierten Inhalten?

Egal, ob es um die Nutzung von ChatGPT oder einem anderen KI-Tool zur Content-Erstellung geht, es ist als SEO immer sinnvoll, in Erfahrung zu bringen, wie Google solche Texte bewertet und rankt. Auch wenn es nicht zu 100 % möglich ist, KI-generierten Content ausfindig zu machen, bieten die Richtlinien von Google doch immer gute Anhaltspunkte für die Optimierung einer Website.

Die Hilfe der virtuellen Assistenten wurde von Google im Jahr 2022 noch kritisch angesehen und seinen Content mit einer künstlichen Intelligenz zu generieren war ein klarer Verstoß gegen Googles Richtlinien.

Im Februar 2023 hat Google jedoch eine neue Richtlinie herausgebracht, in der sich das Unternehmen nicht gegen den Einsatz von ChatGPT oder anderen Tools positioniert. Content, generiert mit künstlicher Intelligenz, stellt für Google kein Problem mehr dar, denn Google schreibt: „Rewarding high-quality content, however it is produced“. Das heißt, dass das Unternehmen nun stärker darauf achtet, dass der Content dem E-E-A-T-Ansatz entspricht. Solange es hilfreicher Content ist, der Expertise (Fachwissen), Erfahrung, Autorität und Vertrauenswürdigkeit vermittelt, bzw. der vertrauenswürdig ist, besteht nicht die Gefahr, wegen KI-Content abgemahnt zu werden.

Für die Seiten aus unseren Use Cases heißt das, dass sie eventuell wieder an Rankings gewinnen könnten. Wenn die Informationen auf den Seiten relevant und vertrauenswürdig sind, sollte es ja vonseiten Google kein Problem geben, diese gut zu ranken.

 

Fazit

Um angemessene Antworten oder einen guten Text von einer künstlichen Intelligenz zu bekommen, ist es sinnvoll, die Texte als Inspirationsquelle und lediglich als Basis zu nehmen. Wir empfehlen, die Texte nochmal zu korrigieren – sowohl konkrete Daten als auch Rechtschreibung sollte korrigiert werden. Ebenfalls ist es empfehlenswert im Umgang mit ChatGPT oder anderen KI-Tools darauf zu achten, dass es nicht zu viele Wortwiederholungen im Text gibt und dass sich die Texte irgendwie natürlich anhören. Schließlich fehlt den Robotern ein gewisses Gefühl für Texte.

Benötigst du Hilfe für deine Content-Strategie oder brauchst jemanden, der dir mit hilfreichem Content deinen Webshop oder deine Website füllt? Melde dich bei unseren SEO-Experten für eine kostenlose SEO-Analyse und erfahre in einem kostenfreien Erstgespräch, welche Potenziale in deiner Website liegen. Wir freuen uns, dir weiterhelfen zu können und deine Website auf Seite 1 von Google zu bringen!

Autor:
Suska Gutzeit

Suska Gutzeit

Suska ist SEO-Texterin und Content-Managerin bei der NX Digital. Sie kümmert sich um die Optimierung bestehender Website- oder Shop-Texte und erstellt neue Inhalte für Shops, Landingpages oder Blogs. Seit Mai 2022 unterstützt sie das Team in allen Angelegenheiten zum Thema Content und Content-Optimierung.
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