Google Bard – alles, was du wissen musst
TL;DR? Hier die wichtigsten Erkenntnisse unseres Beitrags:
- Google Bard ist ein KI-gesteuerter Textroboter, der als Konkurrenz zu OpenAIs ChatGPT fungiert.
- Bard wurde im März 2023 zunächst in den USA und im Vereinigten Königreich eingeführt und ist seit Juli 2023 auch in Deutschland verfügbar.
- Zu den Features von Google Bard gehören unter anderem das Vorlesen von Texten, das Anbieten von zusätzlichen Vorschlägen für Antworten, eine Sprachsuche oder das Hochladen von Dateien (momentan nur in den USA möglich).
- Genau wie ChatGPT beherrscht Google Bard die deutsche Sprache.
- Bard kann auf das Internet zugreifen, um Fragen zu beantworten, während ChatGPT dies nicht kann. Zudem gibt es bei Google Bard nur eine kostenlose Version, während ChatGPT auch kostenpflichtig erhältlich ist.
Über ChatGPT haben wir bereits einen Beitrag geschrieben und gezeigt, wie in etwa AI-generated Content deine Website-Rankings beeinflussen kann. Der Textroboter ChatGPT von OpenAI hat jetzt allerdings Konkurrenz von Google Bard bekommen, dem Bot der Firma Google, der ebenfalls Fragen beantworten kann, Texte schreibt, Daten zusammenfasst und und und. Falls du Google Bard noch nicht kennst und du dir eine kleine Einführung wünscht, haben wir in diesem Beitrag einige Informationen für dich zusammengefasst.
Googles Antwort auf ChatGPT: Bard
Vorerst wurde Bard im März 2023 für die USA und das Vereinigte Königreich zur Verfügung gestellt, und eine Auswahl an Personen konnte den Chatbot testen. Im Mai 2023 wurde angekündigt, dass Bard nun in 180 Ländern verfügbar ist und ab dem 13. Juli 2023 wurde Bard auch in der Europäischen Union freigeschaltet. Das heißt, dass die deutschsprachige Version von Bard in Deutschland jetzt auch ganz ohne VPN genutzt werden kann.
Das Tool ist ein Sprachmodell, das auf einem großen Datensatz aus Text und Code trainiert wurde. Dieser Datensatz enthält alle möglichen Formen von Text wie z. B. Bücher, Artikel, Code oder Websites. Wie jedes andere Sprachmodell auch, lernt die künstliche Intelligenz, indem es den Mustern in diesem Datensatz folgt. Wenn es darum geht, den Inhalt eines Satzes zu verstehen, wird Bard die Wörter und Phrasen aus diesem Satz einzeln identifizieren und sich die Bedeutung des Satzes erschließen. Einen Kontext kann das Sprachmodell ebenfalls verstehen, in dem es sich die anderen Sätze ansieht, die um einen Satz herum stehen.
Was bedeutet „Bard“?
Der Name Bard leitet sich vom Englischen „bard“ ab und bedeutet auf Deutsch „Barde“. In der keltischen Kultur waren Barden diejenigen Personen, die als Geschichtenerzähler, Dichter, Musiker und Genealogen tätig waren. Sie waren in ihren Gemeinschaften für ihre mündlichen Überlieferungen, ihre Musik und ihre Poesie hoch angesehen. Der Name Bard wurde gewählt, weil die KI ebenfalls mit Sprache arbeitet und textuelle Inhalte erstellt.
Welche Funktionen hat Google Bard?
Fragt man den Chatbot selbst, was er kann, kommt eine interessante Antwort heraus:
Man merkt schnell, dass Bard noch einige Grenzen hat, wenn der Bot darauf eingeht, welche Arten von Aufgaben er ausführen kann. Auch wenn die Antworten nicht immer präzise sind oder an einigen Stellen doch zu wünschen übrig lassen, hat Bard einige interessante Features, die wir hier kurz vorstellen möchten:
- Texte vorlesen: Bei Bard besteht die Möglichkeit, dass das Tool uns die Antwort vorliest – und das auch in deutscher Sprache. Mit Klick auf das oben rechts platzierte Mikrofon wird die Antwort laut vorgelesen. Dadurch ist es z. B. möglich, die richtige Aussprache eines Wortes zu hören, wenn dies dem Nutzer nicht bekannt ist.
- „Weitere Vorschläge ansehen“: Unter diesem Menüpunkt verbergen sich immer zwei weitere Vorschläge, die Bard als richtige Antwort auf die Eingabe übernehmen könnte. Ebenfalls besteht die Möglichkeit, die Vorschläge neu zu generieren, um weitere Antwortmöglichkeiten zu erhalten. Wenn du also bessere Antworten suchst, ist dieses Feature vielleicht eine gute Möglichkeit.
- Spracheingabe: Mit dem kleinen Mikrofon unten rechts ist es möglich, eine Sprachsuche zu tätigen.
- Dateien hochladen: Bard ermöglicht es zudem, Dokumente hochzuladen. Mit Klick auf das kleine Pluszeichen am linken Rand der Eingabezeile wird diese Möglichkeit angezeigt. Momentan ist es jedoch nur möglich, Dokumente in der englischen Version von Bard hochzuladen.
- Bard-Aktivitäten: Mit Klick auf die kleine Uhr oben rechts, ist es möglich, dass du dir den Bard-Verlauf anschaust. Genau wie bei Google Chrome wird hier der komplette Suchverlauf angezeigt, den du dann entweder dort lassen oder auch permanent löschen kannst. Die Bard-Aktivität ist mit deinem Google-Konto verknüpft und wird nach 14 Monaten gelöscht.
Unterschiede zwischen ChatGPT und Google Bard
Beide Bots beherrschen mittlerweile die deutsche Sprache, aber während Bard auf das Internet zugreift, um Fragen zu beantworten, kann ChatGPT dies nicht. ChatGPT wurde nur mit Informationen bis 2021 trainiert, was im Umkehrschluss heißt, dass die Antworten von ChatGPT auf veralteten Informationen beruhen und es teilweise die falsche Antwort gibt oder auf bestimmte Fragen gar nicht antworten kann.
Ebenfalls steht ChatGPT einmal kostenfrei und einmal kostenpflichtig zur Verfügung. Mit der Pro-Version ist es möglich das aktualisierte GPT-4-Modell zu nutzen, das bessere Inhalte liefert. Bei Google Bard gibt es eine einzige kostenfreie Version.
Dadurch, dass ChatGPT schon etwas länger auf dem Markt ist, steht auch die API des Bots bereits zur Verfügung. Entwickler können den Bot also in Chatbots oder anderen Applikationen integrieren. Bei Google Bard steht dies noch nicht zur Verfügung. Der Chatbot soll aber in die Google-Suche integriert werden und den Bot für Entwickler zur Verfügung zu stellen.
Speicherung von Bard-Konversationen
Die Bard-Aktivität haben wir in einem der ersten Abschnitte bereits erläutert. Hier ist es möglich, deine Suchaktivität zu löschen oder dir alte Prompts nochmal durchzulesen. Öffnest du die Seite, auf der du den Zeitraum für die automatische Löschung der Daten festlegen kannst, wird dir ein Hinweis angezeigt, in dem es um die Speicherung der Daten geht. Es wird darauf hingewiesen, dass die Chats, die von Prüfern gelesen oder die mit Anmerkungen versehen wurden, nicht entfernt, sondern separat gespeichert werden und erst nach drei Jahren gelöscht werden. Wozu genau die Daten gespeichert werden, ist nicht angegeben.
FAQ
Wie kann ich Google Bard nutzen?
Du kannst Google Bard ganz einfach über die Google AI-Website nutzen. Wenn du einen Google-Account hast, musst du dich einfach mit diesem einloggen und schon kann es losgehen.
Ist Google Bard kostenlos?
Ja, Google Bard ist komplett kostenlos. Jedoch hat der Bot geantwortet, dass er nur für den persönlichen Gebrauch kostenfrei ist: „Ja, Google Bard ist kostenlos für den persönlichen Gebrauch. Für den kommerziellen Einsatz ist eine Lizenz erforderlich.“
Welche Tools gibt es von Google?
Google bietet eine Vielzahl von Tools an. Darunter befinden sich folgende: YouTube, Google Chrome, Google Sheets, Google Docs, Google Maps und z. B. auch Google Play und jetzt auch Google Bard.
Kann Google Bard Deutsch?
Ja, Google Bard kann Deutsch verstehen und darauf antworten. Seit Juli 2023 ist Google Bard auch in Deutschland verfügbar.
Was ist besser Google Bard oder ChatGPT?
Welches Modell besser ist, hängt von den Anforderungen einer jeden Person ab. Jedoch ist ChatGPT ein generatives Modell, was als Eigenschaft hat, verschiedene Arten von kreativen Inhalten generieren zu können. Google Bard ist ein faktisches Modell und kann besser und ausführlicher auf Fragen antworten.